
Was bedeutet eigentlich...?
Das Pariser Abkommen ist ein rechtsverbindlicher internationaler Vertrag zum Klimawandel. Es wurde von 196 Vertragsparteien auf der COP 21 in Paris am 12. Dezember 2015 verabschiedet und trat am 4. November 2016 in Kraft. Sein Ziel ist es, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2, vorzugsweise auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Biodiversität umfasst drei große Bereiche, die eng miteinander verzahnt sind: die Vielfalt der Ökosysteme, die Vielfalt der Arten und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten.
Ein Bio-Siegel ist ein Güte- und Prüfsiegel, mit welchem Erzeugnisse aus ökologischem Landbau gekennzeichnet werden. Die Genehmigung zur Verwendung eines Siegels wird vom Herausgeber reglementiert und ist an die Einhaltung gewisser Standards und Auflagen geknüpft. Die Einhaltung der Kriterien durch die Erzeuger soll durch eine Dokumentationspflicht sowie regelmäßige Entnahme und Untersuchung von Warenproben gewährleistet werden. In der Europäischen Union wird die Einhaltung der Bestimmungen für alle Bio-Produkte durch die jeweils zuständige Öko-Kontrollstelle überwacht, bei Verwendung eines Verbandssiegels zusätzlich – oder aber ausschließlich – durch den jeweiligen Anbauverband.
Der CO2-Preis, auch Kohlenstoffpreis genannt, ist ein Preis, der für Emissionen von Kohlenstoffdioxid gezahlt werden muss. Das BMU erklärt dazu: “Klimaschädliche Produkte, Produktions- und Verhaltensweisen sollen teurer sein als klimafreundliche. Ab Anfang 2021 werden daher CO2-Emissionen einen Preis erhalten. Fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas oder Kohle schaden Umwelt und Klima. Deshalb werden diese fossilen Brennstoffe jetzt mit dem nationalen CO2-Preis verteuert. Dadurch soll ihr Verbrauch sinken und eine Lenkungswirkung hin zu klimafreundlichen Technologien und Produkten entstehen.”
Containern bezeichnet das Mitnehmen von Lebensmitteln oder anderen Waren aus den Müllcontainern von Unternehmen ober Fabriken. Viele Unternehmen schmeißen leicht beschädigte Ware, Lebensmittel kurz vor dem Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums oder nicht mehr perfektes Obst weg. Containern ist in Deutschland strafbar, da es als Diebstahl und je nach Standort der Müllcontainer auch als Hausfriedensbruch gilt.
Emissionshandel ist ein Mittel der staatlichen Umweltpolitik, um klimawirksame Treibhausgase dauerhaft zu reduzieren und so den Klimaschutz zu verbessern. Energieintensive Industrieunternehmen erhalten Emissionszertifikate, die das Unternehmen berechtigen, eine bestimmte Menge Schadstoffe wie Kohlendioxid (CO2) auszustoßen.
Energiewende bezeichnet den Übergang von der nicht-nachhaltigen Nutzung fossiler Energieträger sowie der Kernenergie zu einer nachhaltigen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel Wind- oder Solarenergie.
Mit globaler Erwärmung oder umgangssprachlich auch mit “dem Klimawandel” ist der Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere seit Beginn der Industrialisierung gemeint.
Im Jahr 1988 gründeten die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) den Intergovernmental Panel for Climate Change (IPCC), den Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen. Dieses Gremium wertet die neuesten Erkenntnisse aus der Klimaforschung aus, führt jedoch keine gezielten Forschungsarbeiten zum Verfassen seiner Berichte durch.
Klima ist der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum. Als Zeitspanne empfiehlt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO – World Meteorological Organization) mindestens 30 Jahre, aber auch Betrachtungen über längere Zeiträume wie Jahrhunderte und Jahrtausende sind bei der Erforschung des Klimas gebräuchlich. Das Klima wird durch statistische Eigenschaften der Atmosphäre charakterisiert, wie Mittelwerte, Häufigkeiten, Andauerverhalten und Extremwerte meteorologischer Größen.
Kohlenstoffdioxid kommt natürlich und in großen Mengen in der Erdatmosphäre vor. Es ist ein Nebenprodukt der Zellatmung vieler Lebewesen und entsteht zudem bei der Verbrennung von Holz, Kohle, Öl oder Gas. Auch beim Zerfall toter Organismen oder durch natürliche CO2-Quellen, wie beispielsweise Vulkangase, wird Kohlenstoffdioxid frei. Einmal in die Atmosphäre abgesondert, baut sich CO2 im Gegensatz zu anderen Stoffen nicht selbst ab. Im Zuge des sogenannten Kohlenstoffkreislaufs wird freigesetztes CO2 entweder durch Gewässer physikalisch gespeichert oder durch Grünpflanzen im Zuge der Fotosynthese abgebaut.
Unter Konsum wird allgemein der Verzehr oder Verbrauch von Gütern verstanden. Im volkswirtschaftlichen Sinne steht der Begriff für den Kauf von Gütern des privaten Ge- oder Verbrauchs durch Konsumenten.
Das Kyoto-Protokoll (benannt nach dem Ort der Konferenz Kyoto in Japan) ist ein am 11. Dezember 1997 beschlossenes Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) der Vereinten Nationen mit dem Ziel des Klimaschutzes. Das am 16. Februar 2005 in Kraft getretene und 2020 ausgelaufene Abkommen schreibt erstmals verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen fest, welche die hauptsächliche Ursache der globalen Erwärmung sind.
Methan ist der am saubersten verbrennende fossile Brennstoff. Das Methan, das vor der Verbrennung in die Atmosphäre gelangt, ist jedoch umweltschädlich. Da es in der Lage ist, Wärme in der Atmosphäre zu binden, trägt Methan zum Klimawandel bei. Auch bei der Tierhaltung, insbesondere der von Wiederkäuern wird Methan freigesetzt.
Als Mikroplastik bezeichnet man kleine Kunststoffteilchen mit einem Durchmesser unter 5 mm (5000 Mikrometer), nach einer Definition der National Oceanic and Atmospheric Administration von 2008. Man kann zwischen den zu Gebrauchszwecken produzierten Mikroplastikpartikeln, zum Beispiel in Kosmetika, Zahnpasta oder Babywindeln, und solchen, die durch den Zerfall von Kunststoffprodukten entstehen (Plastikmüll) unterscheiden. Kunststoffpartikel beiderlei Herkunft verursachen Probleme in der Umwelt, insbesondere weil sie schwer abbaubar sind und eine ähnliche Dichte wie Wasser aufweisen.
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll. Das Prinzip wurde zuerst in der Forstwirtschaft angewendet: Im Wald ist nur so viel Holz zu schlagen wie nachwächst. Als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkannt wurde, dass alle Rohstoffe und Energievorräte auf der Welt auszugehen drohen, ging sein Gebrauch auf den Umgang mit allen Ressourcen über.
Denkrichtung des Liberalismus, die eine freiheitliche, marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung mit den entsprechenden Gestaltungsmerkmalen wie privates Eigentum an den Produktionsmitteln, freie Preisbildung, Wettbewerbs- und Gewerbefreiheit anstrebt, staatliche Eingriffe in die Wirtschaft jedoch nicht ganz ablehnt, aber auf ein Minimum beschränken will.
Der Begriff ökologische Landwirtschaft bezeichnet die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage bestimmter Produktionsmethoden, die eine umweltschonende Produktion sowie artgerechte Haltung von Tieren ermöglichen sollen.
Das globale Ölfördermaximum ist das zeitliche Maximum der weltweiten Förderrate von Rohöl. Dem Konzept eines Ölfördermaximums liegt die Beobachtung zugrunde, dass die Förderung von Rohstoffen aus bestimmten Lagerstätten bereits lange vor der endgültigen Erschöpfung der Reserven aufgrund von mehreren Faktoren ein historisches Maximum erreichen wird und die Produktion danach unumkehrbar abfällt.
Der Rebound-Effekt bezeichnet den mengenmäßigen Unterschied zwischen den möglichen Ressourceneinsparungen, die durch bestimmte Effizienzsteigerungen entstehen, und den tatsächlichen Einsparungen. Somit führt der Rebound-Effekt dazu, dass das Einsparungspotenzial von Effizienzsteigerungen nicht oder nur teilweise realisiert wird. Gemessen wird er in Prozent. Dieser Effekt ist einer der Gründe, warum nachhaltige Innovationen zu einer geringeren Entkopplung führen als gewünscht. Ein Beispiel dafür sind effizientere Heizungen, die in der Vergangenheit zu einer Erhöhung der Heiztemperatur geführt haben, und dadurch nicht die geplanten Energieeinsparungen brachten. Eine weitere Variante auf der Mikroebene ist, dass KonsumentInnen die Geldersparnis aus der Effizienzsteigerung in andere Güter oder Dienstleistungen stecken. Die Ersparnisse aus dem Heizen werden für eine Flugreise genutzt, was wiederum den Ressourcenverbrauch nach oben schraubt.
Tippingpoint bezeichnet das Erreichen eines Zustandes, ab dem eine Art selbstverstärkender Dominoeffekt eintritt. Dieser Änderungen können teilweise unumkehrbar sein. Sie können zudem Rückkopplungen in Gang setzen, Änderungen in anderen Subsystemen des Systems Erde hervorrufen und so Kaskadeneffekte auslösen. Ein Beispiel ist der Regenwald im Amazonasgebiet: Eine stärkere globale Erwärmung kann die Pflanzen unter Hitzestress setzen. Dadurch reduziert die Vegetation die Wasserverdunstung. Im schlimmsten Fall können Bäume und Wälder absterben. Der gebundene Kohlenstoff gelangt über Zersetzung als CO2 zurück in die Atmosphäre und könnte die globale Erwärmung beschleunigen.
Die Treibhausgase, die in der Atmosphäre sind, hindern einen Teil der Strahlung daran, ins Weltall zu gelangen. Dieser Teil wird wieder zur Erde geschickt. Dadurch wird die Erde zusätzlich erwärmt. Die Erwärmung durch die zurückgeschickten Strahlungen nennt man den natürlichen Treibhauseffekt.
Die UN-Klimakonferenz oder auch (Welt-)Klimagipfel oder Welt-Klimakonferenz ist die jährlich stattfindende Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention. 2005 wurde die Konferenz um das jährliche Treffen der Mitglieder des Kyoto-Protokolls ergänzt. Ziel der Klimakonferenzen der vergangenen Jahre war es vor allem, ein Nachfolgeabkommen für das bis 2020 befristete Kyoto-Protokoll zu entwickeln.